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Raspberry überhitzt bei Wiedergabe von Netflix-Videos

Wie ich bereits in den letzten Beiträgen dargestellt habe, nutze ich einen Raspberry mit LibreELEC, um Netflix zu betreiben. Mein Raspberry 3B ist dabei nur passiv gekühlt, weil ich keine Lust darauf hatte, mir im Wohnzimmer noch einen aktiven Kühler anhören zu müssen.

Problem bei der Wiedergabe von Netflix-Videos

Da die Wiedergabe von Netflix-Videos eine hohe Last auf dem Raspberry erzeugt (vmtl. nochmal mehr durch das Entschlüsseln des Kopierschutzes), kann es dabei dazu kommen, dass der Raspberry überhitzt. Dies äußert sich durch die Anzeige eines roten Thermometers in der Anzeige und einem gelegentlichen Ruckeln des Bildes.

Konfiguration des Plugins

Bei mir bestand die Lösung darin, die Auflösung der Netflix-Videos herunter zu stellen. Im Netflix-Plugin öffnet man dessen Einstellungen. Dies geht über die „Pfeiltaste links“ und dann den Eintrag „Add-on Settings“.

Dann geht es weiter über den Menüpunkt „Experte“. Dort ist es dann möglich über den Untermenüpunkt „Limit video stream resolution to“ die maximale Auflösung für Netflix festzulegen.

Wenn ich dort über die beiden „Pfeilfunktionen“ den Eintrag SD 576p wähle, kommt es in meinem Fall zu keinen Überhitzungen mehr. Dies ist sicherlich vom Einzelfall abhängig und sollte getestet werden.

Ansonsten kann es helfen, überhaupt erst mal einen passiven Kühler zu montieren (lag bei mir dem Gehäuse bei). Auch eine eventuelle Übertaktung des Raspberry kann wieder rückgängig gemacht werden, um die Hitzeprobleme zu verringern.

Deine Erfahrung?

Was ist Deine Erfahrung mit dem Netflix-Plugin und Überhitzungs-Erscheinungen bei der Wiedergabe von Videos auf dem Raspberry Pi? Schreib es in den Kommentaren! Ich freue mich auf Rückmeldungen.

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Raspberry Pi und LibreELEC mit HDMI Splitter/Umschalter (Bildschirm Auflösung)

Ich betreibe meinen Raspberry Pi als Media Center mit LibreELEC. Da mein Fernseher nur einen HDMI-Eingang hat, habe ich zusätzlich einen HDMI-Umschalter eingebaut, der verschiedene Geräte auf dem Fernseher anzeigen kann.

Die Konfiguration der richtigen Auslösung wird offenbar durch den HDMI-Umschalter nicht durchgeschleift.

Zunächst hatte ich überhaupt kein Bildsignal. Wenn ich des Raspi direkt per HDMI an den Fernseher angeschlossen habe, gab es allerdings ein Signal.

Dies lies sich durch umstellen der Konfigurationsoption „hdmi_force_hotplug“ beheben.

Die Option kann bei LibreELEC in der Datei /flash/config.txt geändert werden. Dort ist sie bei LibreELEC 9 bereits (auskommentiert) in der Datei vorhanden.

Die Partition wird standardmäßig schreibgeschützt ins System eingebunden. Dies müssen wir nach einer Anmeldung zunächst ändern:

mount -o remount,rw /flash

Danach können wir die Datei z.B. mit dem nano-Editor ändern und das Kommentarzeichen „#“ vor dem Eintrag „hdmi_force_hotplug“ entfernen.

Jetzt hatte ich nach einem Reboot schonmal ein Bild. Allerdings war die Auflösung falsch, so dass das Bild sehr pixelig aussah.

Die HDMI-Auflösung kann man LibreELEC bzw. dem Raspberry ebenfalls über die Datei config.txt vorgeben. Eine Übersicht der möglichen Konfigurationsoptionen findet sich z.B. hier:

https://www.raspberrypi.org/documentation/configuration/config-txt/video.md

Die richtige Auflösung findet Ihr in der Anleitung Eures Fernsehers. Bei mir habe ich hdmi_group auf 2 gesetzt und dann mit hdmi_mode die passende Auflösung aus der Tabelle gewählt.

Beide Parameter werden in der Datei config.txt ergänzt.

Nach einem Reboot wurde bei mir in LibreELEC die neue Auflösung nicht direkt übernommen. Ich musste sie zunächst noch über den Optionsdialog explizit auswählen.

Das geht über das Einstellungsmenü, dort die Kachel „System“ auswählen und anschließend über „Display“ und „Resolution“ die richtige Auflösung auswählen.


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Netflix auf Raspberry / LibreELEC

Netflix lässt sich seit einiger Zeit auch unter Linux schauen. Die Streams von Netflix sind i.d.R. mit einem Kopierschutz versehen („DRM“). Technisch bedient sich die Lösung dabei der Widevine-Bibliotheken von Google’s Chrombooks, um den Kopierschutz entschlüsseln zu können.

Wichtig ist, dass das ganze Konstrukt selbstverständlich nur mit einem vorhandenen Netflix-Account funktioniert.

Ich habe mein Mediencenter mit Hilfe von LibreELEC laufen. Voraussetzung ist ein LibreELEC ab Version 9 (Kodi-Version 18).

Alle benötigten Plugins liegen in einem Repository:

https://github.com/CastagnaIT/plugin.video.netflix/

Am einfachsten ladet Ihr Euch die dort verlinkte ZIP-Datei des Repositories herunter und spielt sie auf dem Raspberry ein (z.B. per SSH oder über einen USB-Stick).

Dann wird die ZIP-Datei als Plugin installiert (über die Funktion „Install from ZIP file“), indem Ihr die soeben kopierte Datei auswählt.

Anschließend wird über die Funktion „Install from repository“ aus dem Repository „CastagnaIT“ das Netflix-Plugin installiert. Dieses Plugin hat einige Abhängigkeiten von weiteren Plugins – installiert einfach alle, die benötigt werden.

Wenn Ihr anschließend das Netflix-Plugin auswählt, müsst Ihr gültige Netflix-Login-Daten eingeben.

Anschließend wird vor dem Abspielen des ersten Videos noch ein weiteres Update durch die LibreELEC-Oberfläche abgefragt („InputStream Adaptive“ und „Widevine“). Lasst auch dieses installieren. Das Widevine-Plugin lädt ein recht große Datei herunter (aktuell ca. 2,7GB), aus der wiederum die benötigten Dateien extrahiert werden, damit LibreELEC mit dem Netflix-Kopierschutz umgehen kann.

Danach kann der Streaming-Spaß losgehen!

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VirtualBox Performance mit Ubuntu 18.04

Ich habe bei mir einige Systeme auf die derzeit aktuelle Version 18.04 von Ubuntu Linux aktualisiert. Auf diesen Systemen kommt auch VirtualBox als Virtualisierungslösung zum Einsatz.

Im aktuellen Fall ist der VirtualBox-Host Ubuntu 18.04 und die virtuellen Gäste laufen unter Ubuntu Linux 16.04. Die Migration des Hosts erfolgte von Ubuntu 16.04 auf 18.04 und hatte in Bezug auf VirtualBox eine quasi identische Konfiguration (außer der neueren Version von VirtualBox).

Leider kam es bei der neuen Installation zu fiesen Performance Problemen, so dass sogar ein Tippen auf der SSH-Konsole bei den virtuellen Gästen gelaggt hat.

Des Rätsels Lösung war bei mir, dass einige virtuelle Maschinen die Option „IOAPIC“ nicht gesetzt hatten. Das ganze ließ sich mit dem folgenden Befehl schnell beheben:

vboxmanage modifyvm <name-vm> --ioapic on

Dazu muss die virtuelle Maschine mit Hilfe von VirtualBox einmal ausgeschaltet werden. Es empfiehlt sich ein kompletter Shutdown und nicht nur Suspend-to-Disk per ACPI-Event.

Update: Übrigens ein schönes RTFM-Thema – es wird so auch an diversen Stellen im Handbuch erwähnt, dass die Option für 64 Bit Gastsysteme zu aktivieren ist.